Napuli Langa bei der Besetzung des Oranienplatzes in Berlin (10. April 2014)

Kurzbeschreibung

Im September 2012 organisierte eine Gruppe geflüchteter Menschen einen Protestmarsch von Würzburg nach Berlin. Sie protestierten gegen das deutsche Asylrecht, Abschiebungen, Sammellager und setzten sich für Arbeits-und Bewegungsfreiheit ein. Anlass für diese deutschlandweite Protestbewegung war der Selbstmord Mohammad Rahsepars aus Iran, der in einer Würzburger Gemeinschaftsunterkunft untergebracht war. Der Marsch verlief in zwei Routen, zu Fuß und mit dem Bus, und endete im Oktober 2012 mit der Besetzung des Oranienplatzes. Fast zwei Jahre lang diente der Oranienplatz sowohl als Unterkunft als auch als Ausgangs- und Knotenpunkt für die Organisation und Koordination von Protesten und Öffentlichkeitsarbeit. Die Besetzung war ein öffentliches Symbol und Teil einer breiten Bewegung, die sich für die Rechte von geflüchteten Menschen in vielen deutschen Städten und Regionen einsetzte.
Nach Gesprächen mit Vertretern des Berliner Senats wurde das Camp am 8. April 2014 geräumt. Einige Aktivisten und Aktivistinnen blieben aus Protest gegen die Räumung auf dem Platz, darunter Napuli Paul Langa aus dem Sudan, die mehrere Tage auf einem Baum ausharrte. Viele der Aktivisten/innen suchten nach der Räumung Schutz bei Kirchen, um ihren Kampf um legale Anerkennung weiterzuführen.

Quelle

Quelle: Foto: Paul Zinken/dpa.

© dpa/picture alliance

Napuli Langa bei der Besetzung des Oranienplatzes in Berlin (10. April 2014), veröffentlicht in: German History Intersections, <https://germanhistory-intersections.org/de/migration/ghis:image-171> [02.12.2023].